Straßburg - Das EU-Parlament will künftig die Zulassung von umstrittenen Pestiziden wie Glyphosat genauer unter die Lupe nehmen. Dazu brachten die Abgeordneten am Dienstag einen Sonderausschuss auf den Weg. Das Gremium aus 30 Parlamentariern soll unter anderem untersuchen, wo möglicherweise Fehler bei der wissenschaftlichen Bewertung der Pestizide drohen. Auch wollen die Abgeordneten nach möglichen Interessenkonflikten bei der Zulassung suchen.

Über eine Million Unterschriften für ein Glyphosat-Verbot

Die EU-Mitgliedstaaten hatten das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im November für fünf weitere Jahre zugelassen. Zuvor hatte es europaweit Proteste dagegen gegeben, eine europäische Bürgerinitiative sammelte mehr als eine Million Unterschriften für ein Verbot. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen.

Der neue Ausschuss im EU-Parlament soll voraussichtlich im März zum ersten Mal zusammenkommen und dann neun Monate lang arbeiten, mit Option auf Verlängerung. Über seine Zusammensetzung soll am Donnerstag abgestimmt werden.

"Mehr Licht in Ungereimtheiten des Zulassungsverfahrens"

Der neue Glyphosat-Sonderausschuss werde «hoffentlich endlich mehr Licht in die Ungereimtheiten des Zulassungsverfahrens bringen», teilte Harald Ebner, Sprecher für Gentechnikpolitik der Grünen Bundestagsfraktion, mit.

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