Frauen verdienen in der Europäischen Union im Schnitt immer noch erheblich weniger als Männer. Das geht aus der Verdienststrukturerhebung von Eurostat hervor (Referenzjahr 2014). Verglichen werden in diesem Data-Dashboard nicht nur absolute Unterschiede im Monatsgehalt zwischen Frauen und Männern, sondern auch relative Verdienstunterschiede. Dieser Abstand variiert mit Faktoren wie Alter und Beruf.
- Im Durchschnitt verdienen Männer in allen EU-Ländern mehr als Frauen.
- Zu den seltenen Ausnahmen gehören – in der Berufsgruppe „Dienstleistungsberufe & Verkauf“ und in der Altersgruppe über 60 – Belgien, Ungarn, Tschechien, Polen, Malta und Bulgarien. Hier liegt der Monatsverdienst der Frauen über dem der Männer.
- Grundsätzlich ist der Einkommensunterschied bei jüngeren Altersgruppen weniger stark ausgeprägt als bei älteren.
- In Berufen, die überwiegend von Männern besetzt werden, ist die Lücke zwischen den Gehältern tendenziell größer (Handwerksberufe: 39 %, Führungskräfte: 29,6 %, Montageberufe: 29 %).
- In Ländern mit hohem Lohnniveau ist auch der Verdienstunterschied relativ groß. Ausnahme ist Luxemburg – hier ist die Lohnlücke trotz hoher Gehälter klein.
- Estland weist unabhängig von der Alters- und Berufsgruppe ein starkes Lohngefälle auf.