Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA den Weg für zwei an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe freigemacht. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte grünes Licht für die beiden Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna gegeben, die an den Subtyp BA.1 der Omikron-Variante des Coronavirus angepasst sind. Verwendet werden könnten die beiden Vakzine zur Auffrischimpfung für Menschen ab 12 Jahren.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach begrüßte das grüne Licht der EMA für die neuen Impfstoffe als «Quantensprung im Kampf gegen die Pandemie». Schon in den beiden Wochen ab diesem Montag sollen rund 14 Millionen Dosen des BA.1-Präparats von Biontech/Pfizer und Moderna kommen. Wie der Impfstoff in die Arme der Menschen kommt, organisieren die Länder und die Kommunen. Im Detail unterscheiden sich die Strategien.

bild_0.jpg

Die Entwicklung der Corona-Varianten

Die EMA führte an, dass die angepassten Impfstoffe bei zuvor bereits geimpften Personen starke Immunreaktionen gegen die Omikron-Sublinie BA.1 auslösten. Insbesondere seien sie diesbezüglich wirksamer als die bisher verwendeten Impfstoffe, hätten Studien gezeigt. Die Nebenwirkungen seien mit denen der bisherigen Impfstoffe vergleichbar und meist leicht und von kurzer Dauer.

Lauterbach erläuterte, dass es mit den beiden angepassten Präparaten zusätzliche Gründe für Corona-Impfungen gebe. «Es gibt den Schutz vor schwerer Krankheit und vor Tod, das ist das Wichtigste», sagte er in der ARD. «Aber wir gehen jetzt auch wieder davon aus, dass Schutz vor Ansteckung zumindest für eine bestimmte Zeit gegeben ist.» Der Minister kündigte auch eine Informationskampagne dazu an.

«Eine zweite Auffrischimpfung mit dem neuen Präparat macht Sinn für die Gruppen, denen die Ständige Impfkommission (Stiko) dies auch jetzt schon empfiehlt, also bestimmten Gruppen mit einem Risiko für schwere Verläufe - wie Menschen ab 60 Jahren», sagte der Bonner Virologe Hendrik Streeck. «Die bisherigen Daten haben gezeigt, dass das Profil der Nebenwirkungen sehr ähnlich ist wie bei den ursprünglichen Covid-19-Impfstoffen.»

 {
 "excerpt": "Angepasste Impfstoffe sollen künftig besser vor einer Infektion mit den aktuellen Subvarianten des Coronavirus schützen. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat nun grünes Licht für zwei solcher Vakzine gegeben. Die Impfungen damit in Deutschland sollen schnell starten. ",
 "creationDate": "2022-09-05",
 "permalink": "https://ednh.news/de/ema-gibt-gruenes-licht-fuer-angepasste-corona-impfstoffe/",
 "language": "de",
 "categories": "Coronavirus|Gesundheit",
 "media": "Infografik",
 "imageFeatured": "https://ednh.news/wp-content/uploads/2022/09/276688771.jpg",
 "status": "publish",
 "authorId": "8",
 "author": "dpa"
}