Brüssel - Angesichts des Arbeitskampfes bei Europas größtem Billigflieger hat die EU-Kommission Ryanair-Chef Michael O'Leary zur Einhaltung von Arbeitsgesetzen ermahnt. «Die Einhaltung von EU-Gesetzen ist nicht etwas, über das Angestellte verhandeln müssen, und es kann nicht von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt werden», sagte die zuständige EU-Kommissarin Marianne Thyssen am Mittwoch nach einem Treffen mit O'Leary in Brüssel. Sie habe dies ihm gegenüber klar gemacht. «Der Binnenmarkt ist kein Dschungel.»

Gewerkschaften fordern Anwendung des nationalen Arbeitsrechts

Piloten und Flugbegleiter haben für Freitag Streiks in Spanien, Portugal, Italien, den Niederlanden und Belgien angekündigt - pünktlich zum Auftakt der Herbstferien. Ryanair sagte bereits gut 150 Flüge ab. Ob sich die in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter an dem Streik beteiligen, ist noch offen.

Die Gewerkschaften fordern vor allem die Anwendung des jeweils nationalen Arbeitsrechts, nicht nur des irischen. «Der Europäische Gerichtshof hat die Regeln klargestellt. Es ist nun an dem Unternehmen, sie anzuwenden, und zu Ortsverträgen überzugehen», teilte die EU-Kommission weiter mit.

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