Brüssel - Die EU-Staaten haben das mittelamerikanische Land Belize von der schwarzen Liste für Steueroasen genommen. Belize habe die notwendigen Reformen zur Verbesserung seiner Steuervorschriften für internationale Unternehmen verabschiedet, hieß es zur Begründung am Freitag (8. November) in Brüssel.
Auf der Liste mit zweifelhaften Steuerpraktiken stehen nun noch acht Länder beziehungsweise Steuergebiete: Amerikanisch-Samoa, Fidschi, Guam, Oman, Samoa, Trinidad und Tobago, die US-Jungferninseln und der Inselstaat Vanuatu.
Zudem wurde Nordmazedonien von der sogenannten grauen Liste gestrichen. Auf dieser stehen Länder, die bereits Reformzusagen gemacht haben, deren Erfüllung aber noch aussteht. Die EU-Finanzminister stellten fest, dass Nordmazedonien alle Zusagen erfüllt habe.
Mit der Liste will die EU die Staaten zum Einlenken bewegen
Ende 2017 hatten sich die EU-Staaten auf eine schwarze Liste von Ländern und Steuergebieten außerhalb der EU geeinigt, gegen die es steuerrechtliche Bedenken gab. Die Debatte um weltweite Steuervermeidung hatte angesichts der Enthüllungen in den sogenannten Panama Papers und den Paradise Papers über Firmengeflechte und Briefkastenfirmen in den vergangenen Jahren deutlich an Fahrt gewonnen. Mit dem Anprangern auf der schwarzen Liste will die EU die betroffenen Staaten zum Einlenken bewegen.
Die durchschnittliche Steuerquote in der EU im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt ist im Jahr 2018 auf 40,3 Prozent gestiegen. Im Jahr 2017 hatte sie bei 40,2 Prozent gelegen.
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